Tibetan Activists Demand Halt to Resource Extraction in Occupied Region, Concept art for illustrative purpose, tags: stopp - Monok

Eine Gruppe von Tibetern aus der ganzen Welt hat einen gemeinsamen Aufruf zu einem vorübergehenden Stopp von groß angelegten Entwicklungs- und Bergbauprojekten im besetzten Tibet veröffentlicht.

Etwa sechs Monate sind vergangen, seit es zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen tibetischen Demonstranten und Ordnungskräften im Bezirk Dege kam, die zu zahlreichen Verhaftungen und einer starken Einschränkung des Zugangs zu Informationen führten.

Die Aktivisten betonten in einer Erklärung, die auf der Website der Kampagne TibetMoratorium.org veröffentlicht wurde, dass den Tibetern die volle Kontrolle über die Bodenschätze und natürlichen Ressourcen ihres Territoriums zugestanden werden muss, einschließlich des Rechts, die Genehmigung für große Entwicklungs- und Bergbauprojekte zu erteilen oder zu verweigern.

Vorherige Zustimmung und Selbstbestimmung

Die Aktivisten betonen, dass das dem tibetischen Volk innewohnende Recht auf Selbstverwaltung systematisch untergraben wird, da es keinen echten Einfluss auf Entscheidungen über die Ausbeutung, Erschließung und Verteilung seiner natürlichen Ressourcen und Bodenschätze hat.

Mehrere Organisationen haben ein gemeinsames Video erstellt, in der Hoffnung, die Stimmen Tibets in die Welt zu tragen. Zu diesen Organisationen gehören unter anderem Students for a Free Tibet Netherlands, International Tibet Network, Tibetan Youth Congress, Tibetans from Free Tibet, Tibetan Youth Association in Europe, Tibet Action Institute und Den Norske Tibetkomite.

Die Aktivisten fordern, dass die Tibeter die Möglichkeit haben sollten, über die Projekte zu entscheiden, die auf ihrem Land durchgeführt werden, über die Personen oder Unternehmen, die von diesen Projekten profitieren, und über die Art und Weise, in der ihr natürlicher Reichtum zu ihrem kollektiven Nutzen genutzt wird.

Die Umsetzung eines Moratoriums für groß angelegte Projekte zur Rohstoffgewinnung im besetzten Tibet wird zum jetzigen Zeitpunkt als entscheidend angesehen, da es den Tibetern erlauben würde, die Kontrolle über ihren natürlichen Reichtum und ihre Entscheidungsprozesse wiederzuerlangen.

Der Aufruf der Kampagne zum Handeln hat international große Aufmerksamkeit erregt und verschiedene Regierungen und Unternehmen dazu veranlasst, das vorgeschlagene Moratorium für groß angelegte Rohstoffabbauprojekte zu unterstützen.