Tibetische Proteste in Neu-Delhi zum 75. Jahrestag der Volksrepublik China
Als China am 1. Oktober seinen 75. Nationalfeiertag feierte, veranstalteten tibetische Aktivisten eine Reihe von Protesten in Indiens Hauptstadt Neu-Delhi.
Die Demonstrationen wurden von verschiedenen Gruppen, darunter der Tibetan Youth Congress (TYC) und Students for Free Tibet (SFT), organisiert, um die jahrzehntelange Unterdrückung in Tibet zu verurteilen.
Proteste brechen vor der chinesischen Botschaft aus
Die Spannungen vor der chinesischen Botschaft in Neu-Delhi eskalierten, als die Polizei eingriff, um Demonstranten am Betreten des Geländes zu hindern.
Die Proteste kamen einen Tag nach einer Aufklärungskampagne des Tibetischen Jugendkongresses, die am Montag mit einer 400 Kilometer langen Fahrradtour von Dehradun über Chandigarh nach Delhi endete.
Erhöhte Sicherheitsmaßnahmen in Tibet
Gleichzeitig gaben Quellen in Tibet an, dass die Sicherheitsmaßnahmen im Zusammenhang mit den Jubiläumsfeierlichkeiten verschärft wurden.
Die chinesischen Behörden hielten eine offizielle Zeremonie vor dem Potala-Palast ab, dem historischen Sitz Seiner Heiligkeit des 14. Dalai Lama und der früheren tibetischen Regierung in Lhasa.
Die Behörden errichteten spezielle Polizeikontrollpunkte in ganz Lhasa und ordneten die Schließung von Pilgerstätten an.
Es wurde berichtet, dass religiöse Praktizierende wie Mönche und Nonnen gezwungen wurden, an Zeremonien zum Hissen der Flagge und an „patriotischer Erziehung“ teilzunehmen.
Wir sind hier, um friedlich gegen die brutale Besetzung Tibets durch die Kommunistische Partei Chinas zu protestieren. Die Welt muss das Leiden des tibetischen Volkes anerkennen und sich dieser Ungerechtigkeit entgegenstellen.
TYC-Vertreter
Die Proteste und Demonstrationen haben die anhaltende Menschenrechtskrise in Tibet deutlich gemacht und das anhaltende Streben des tibetischen Volkes nach Freiheit, Autonomie und dem Grundrecht auf Selbstverwaltung unterstrichen.
Verschiedene internationale Organisationen, darunter auch die Europäische Union, haben ihre Besorgnis über die Menschenrechtslage in Tibet zum Ausdruck gebracht. Die EU hat zugesagt, den Schutz der Grundfreiheiten und die Bewahrung der tibetischen kulturellen Identität aufmerksam zu überwachen.
Trotz der erheblichen Herausforderungen und Hindernisse, die die strenge chinesische Regierungspolitik mit sich bringt, setzt sich der tibetische Jugendkongress weiterhin entschlossen für die Freiheit und Autonomie Tibets ein.